Im November 2022 wurde nun das 20-jährige Bestehen des Fördervereins Literaturhaus „Uwe Johnson“ gefeiert. Viele Vereinsmitglieder der ersten Stunde waren gekommen, Stadtvertreter, Sponsoren, Partner, Wegbereiter, Freundinnen und Freunde des Hauses.
Die Vorsitzende Barbara Stierand blickte eingangs zurück auf die Anfänge und sprach von der Entwicklung des Vereins in den letzten Jahren: „Die Eröffnung des Literaturhauses im Jahr 2006 stieß bundesweit auf großes Interesse und viele Menschen sind deswegen nach Klütz gekommen“, so Stierand. „Das Literaturhaus selbst und der Förderverein haben sich im Laufe der Zeit gewandelt und weiterentwickelt. Aus wenigen Mitstreitern am Anfang sind, Stand heute, 101 Mitglieder geworden, die das Haus als kulturelle Einrichtung begleiten und fördern. Auch unsere Aufgaben und unsere Angebote sind über die Jahre hin gewachsen.“
Eine besondere Ehrung erfuhr Eckart Witte, Gründungsmitglied, ehemaliger Vorsitzender und bis heute im Vorstand aktiv. Er wurde an diesem Abend mit einem Eintrag ins Ehrenbuch der Stadt Klütz mit folgenden Zeilen gewürdigt:
„Eckart Witte hat Wege bereitet, Terrain geebnet und sich fortwährend engagiert, weil er wusste: Klütz kann auch ein kulturelles Zentrum für die Region sein. Seine Liebe zur Kunst, Kultur und Bildung sind Hauptmerkmale seines langjährigen ehrenamtlichen Engagements im Förderverein des Literaturhauses ‚Uwe Johnson‘. Die Stadtvertretung bedankt sich bei Herrn Eckart Witte mit dem Eintrag ins Ehrenbuch der Stadt Klütz.“
Die Ehrung erfolgte durch Bürgermeister Jürgen Mevius. In seiner Rede sprach er auch über die Bedeutung des Fördervereins für die Stadt und bedankte sich bei allen Vereinsmitgliedern für deren engagierten Einsatz: „Sie haben sich über die Jahre hin auf vielen Ebenen für das Haus eingesetzt und zur Erfolgsgeschichte des Literaturhauses beigetragen. Als kultureller Dreh- und Angelpunkt der Stadt ist das Haus ein wichtiger Baustein für die touristische Entwicklung von Klütz. Ich wünsche weiterhin gutes Gelingen für Ihre Unternehmungen und Veranstaltungen und viel Freude an der Kultur und Literatur.“
Eckart Witte betonte in seiner Danksagung, dass Kunst und Literatur in Zeiten von Umweltzerstörung, Krieg und Inflation unverzichtbar seien und den Menschen Orientierung bei der Lösung der anstehenden Probleme geben müssten. Demagogen dürfte nicht das Feld überlassen werden.
Auch die erste Vereinsvorsitzende, Barbara Schenk, damals Barbara Schüler, war zur Jubiläumsfeier gekommen und dafür extra aus Gran Canaria angereist. „Mein damaliger Direktor Reinhard Nowak informierte mich über den bevorstehenden Umbau des alten Speichers“, so die ehemalige Deutschlehrerin. Reinhard Nowak war es auch, der die Idee ins Spiel brachte, aus dem alten Speicher ein Haus für Uwe Johnson zu machen. Hatte dieser doch in seinem Roman „Jahrestage“ das Örtchen Jerichow erfunden, das so viele Ähnlichkeiten mit Klütz hat. Barbara Schenk war es auch, die mit dem damals amtierenden Bürgermeister Dieter Fischer den Grundstein für den Umbau des alten Speichers zum Literaturhaus Uwe Johnson legte.
Nach dem Festakt im Dachgeschoß konnten die Gäste in der Kinderbibliothek bei Essen, Trinken und der wunderbaren Livemusik von Nora Gauger in den Abend hineinfeiern. Eine Fotoshow mit Bildern aus den vergangenen 20 Jahre ließ so manche Erinnerung wieder lebendig werden.
Fotos: Anja-Franziska Scharsich, Barbara Stierand